Die Johannisloge „Zur Akazie am Saalstrande“ wurde am 22.03.1891 als Tochterloge der Großen Landesloge der Freimaurer von Deutschland (GLLFvD) in Wenigenjena gestiftet und bezog bereits 1895 ein eigenes Logenhaus.

Als Meister der Loge sind der Jenaer Fabrikant Ernst Pfeiffer und der Direktor der Optikerschule Jena, Professor Dr. Hermann Pistor zu benennen. Zur Zeit der Amtsführung Pistors musste die Arbeit der Jenaer Loge unter dem Druck des Nationalsozialismus im Jahre 1935 eingestellt werden. Der Versuch einer Reaktivierung der einst etwa 180 Freimaurer umfassenden Loge, im Jahre 1952 scheiterte an der Intervention der sowjetischen Militärregierung. Damit blieb die Loge - wie alle Anderen im „Dritten Reich“ verbotenen und aufgelösten Freimaurerlogen im Gebiet der DDR auch - inaktiv, bis die politische Wende des Jahres 1989 das Wiederauferstehen des Logenlebens ermöglichte. Am 20. April 1991 wurde die Reaktivierung der Johannisloge „Zur Akazie am Saalstrande“ beantragt und im 100sten Jahr nach ihrer Gründung wurde die Loge am 16. November 1991 schließlich gesetzmäßig wiedereingesetzt.

Freimaurerei ist mehr als ein theoretisches philosophische Konzept. Im Idealfall sollte sie Einzug in das tägliche Leben finden und dort aktiv praktiziert werden. Eine kurze, aber sehr treffende Erklärung, die von allen Brüdern unserer Loge einstimmig getragen wird, ist die Folgende:

Die Bruderschaft der Johannisloge „Zur Akazie am Saalstrande“ stellt einen bunten Querschnitt unsere Gesellschaft in Jena dar. Jeder der Brüder hat einen einzigartigen Charakter, welcher durch seine Herkunft, seinen Beruf und seine Erfahrungen geformt wurde. Die Vielfalt der verschiedenen Persönlichkeiten erlaubt befruchtende Diskussionen und hilft jedem Bruder-Freimaurer seinen Horizont zu erweitern.